Internationale offene Deutsche Hallenmeisterschaften

Vom 3.-4. März 2012 fanden in Halle an der Saale die Internat. offenen Deutschen Hallenmeisterschaften der Behinderten in der Leichtathletik statt.
Neben dem Kampf um deutsche Meistertitel in den verschiedenen Disziplinen war dies auch eine wichtige Veranstaltung in der Vorbereitung auf die PARALYMPICS vom 29.8.-9.9.2012 in London – teilnehmende Athleten hatten hier die Möglichkeit noch fehlende Qualifikations-Normen zu erreichen.

Der Gutshof Hudemühlen war mit den Athleten David, Sandra und Patricia in den Diziplinen 60m, 200m und Weitsprung am Start.
Neben 71 deutschen Vereinen nahmen auch viele Starter aus der Schweiz, Österreich, Polen und Marokko teil.

Über 60m der Männer kam es zum erwartet engen Kampf zwischen den beiden Nationalmannschaftskameraden David und Sebastian.
Bereits im Vorlauf „schenkten“ sich die beiden nichts und blieben mit 7,44sec. bzw. 7,45sec. nur knapp über dem bestehenden dt. Hallenrekord von 7,42sec. von Sebastian Vogt. Im Endlauf konnte David noch einmal zulegen, lief mit 7,35sec. neuen Rekord und verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr !!!

Auch über 200m konnte David seinen Vorjahrestitel verteidigen, blieb aber mit 24,85 sec. unter seiner persönlichen Bestleistung und derzeitigen dt. Hallenrekord von 24,73sec, den er 2011 bei der EM in Finnland aufgestellt hatte. Aber angesichts des großen Starterfeldes mit insgesamt 35 Startern, davon 18 in der Schadensklasse T28, ein toller Erfolg.

Im Weitsprung belegte David mit persönlicher Bestleistung von 5.80 m den 2. Platz hinter Sebastian Vogt, dem mit 6,29m nur 1cm auf die erforderliche Quali-Norm von 6,30m fehlte. Erfreulich Davids konstante Serie mit 6 gültigen Sprüngen und einer Leistungssteigerung mit gleich drei Sprüngen über 5,50m.

Auch Sandra gelang einmal der Sprung aufs Siegerpodest nach ganz oben: Im Weitsprung holte sie sich mit 3,31m und 1cm Vorsprung vor der Zweitplatzierten den Internat. Dt. Meistertitel – ein tolles Ergebnis, auch wenn Sandra weit unter ihrer persönlichen Bestleistung von 3,75m blieb. Zudem schaffte sie einen 3. Platz über 60m in einer Zeit von 10,49sec. und Platz 6 im 200m-Lauf in 36,9sec.

Bei Patricia hieß das Motto „Dabeisein ist alles“ – aufgrund einer langwierigen und hartnäckigen Erkältung und dem entsprechenden Trainingsrückstand war sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Form. Trotzdem schaffte sie zumindest im 200m-Lauf mit Platz 5 in 37,98sec. eine vordere Platzierung.

Unsere Reise nach Halle haben wir bereits am Donnerstag, den 1.3., begonnen. Mit von der Partie war Sascha, der für alles Organisatorische, z.B. Verpflegung und Sportzubehör, verantwortlich war.
Am Donnerstag Abend haben wir noch einen Bummel durch die historische Altstadt gemacht, die wir schon von 2010 kannten.
Unsere Unterkunft, die Jugendherberge in Halle, war für uns ebenfalls nichts Neues – alles war vertraut und wir freuten uns wieder dort zu sein.
Am Freitag genossen wir zuerst einmal ein langes, ruhiges und ausgiebiges Frühstück. Danach besuchten wir das Schokoladenmuseum und die Schokoladenfabrik. Von der Herkunft der Kakaobohne bis zur fertigen Schokolade wurde alles dargestellt. Besonders interessant war die gläserne Produktion – von oben konnten wir sehen wie „Halloren“ entstehen und verpackt werden.

Neben den Wettkämpfen war für unsere Schüler ein wichtiges Vorhaben unserer Fahrt das Fahren mit der Straßenbahn, von der es in Halle viele gibt. Den gesamten Freitag fuhren wir bis zum Abend immer wieder Strecken mit der Bahn und sahen so viel von der wunderschönen Stadt. Ein rundherum toller Tag, an dem wir sehr viel Spaß hatten.