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Projekt „Rennsteig“ 2012/13
Tagebuch Wanderprojekt "Rennsteig"
21.06.2013
21.06.2013
Im wahrsten Sinne des Wortes „ein langer Weg“ ist der „Rennsteig“, ein Kamm- oder Höhenweg im Thüringer Wald, nämlich sage und schreibe 170 km! Und der „Rennsteig“ ist nicht nur lang, sondern soll auch der älteste und meistbegangene Weitwanderweg Deutschlands sein. Grund genug für unsere Wandertruppe, diesen legendären Weg einmal genauer in Augenschein zu nehmen. Nein, die gesamte Strecke will man nicht abwandern, aber in der Zeit vom 17. – 21.06.13 einen Eindruck gewinnen, um dann vielleicht später … Man weiß ja nie!
Zur Vorbereitung auf die mehrtägige Wanderung werden im Alltag ausgiebige Spaziergänge gemacht und diverse sportliche Aktivitäten betrieben. Darüber hinaus absolvieren die AG Teilnehmer zur Vorbereitung auf den „Rennsteig“ im Schwierigkeitsgrad ansteigende Wanderungen, die die Fitness und Belastbarkeit jedes einzelnen überprüfen. Dabei ist jede Unternehmung für alle Beteiligten ein kleines Highlight im Alltagstrott und auch für diejenigen ein Gewinn, die an der der Abschlussunternehmung nicht teilnehmen können – aus was für Gründen auch immer. Der Weg ist halt das Ziel…
Nach den Projekten „Expedition Zugspitze“ und „König Ludwig“ in den Alpen, wollten wir dieses Jahr ein Mittelgebirge erklimmen. Es wurde lange überlegt, bis wir uns für den Rennsteig im Thüringer Wald entschieden haben.
Teilnehmer: Denise, Anastasia, Jacqueline G., Timea, Nico, Patricia, Dennis, Jasmin, Thomas, Jack, Onur, Domenik und Anette, Sascha, Kathy und Susan
Tag 1: 17. Juni 2013
Nachdem wir die Autos mit unserem Gepäck beladen und die Kinder gut gefrühstückt hatten, konnten wir um 08:00 Uhr starten. Gegen 11:00 Uhr kamen wir im Urwald-Life-Camp, der Jugendherberge in Lauterbach, an. Der besondere Clou dieses Jahr: Unsere Unterkünfte für die Woche waren Tipi’s (Indianerzelte).
Unsere mitgebrachte Verpflegung haben wir nach dem einchecken gemütlich auf den Holzbänken inmitten unserer Wigwams verspeist. Dann wurden die Zelte eingerichtet und die Schlafplätze vorbereitet.
Um 14 Uhr starteten wir zu unserem ersten Ausflug, zum Wildkatzendorf in Hütscheroda. Dort angekommen haben wir eine Führung durch das Wildkatzengehege und eine Fütterung der eher zahmen Wildkatzen mitgemacht. Den Weg zum Gehege säumten interessante Skulpturen.
Wir erfuhren, dass im Thüringer Wald wieder viele Wildkatzen heimisch sind.
Zurück im Camp erwartete uns ein leckeres Abendessen. Nachdem wir noch etwas zusammen saßen und unsere Nachbarn in den Baumhäusern besucht hatten wurden wir bald müde und betteten uns zur Nacht 😉
Tag 2: 18. Juni 2013
Heute stand die große Wanderung an. Nach dem Frühstück packten wir uns Lunchpakete und dann ging es auch schon los. Der Startpunkt war nicht leicht zu finden, aber nach wenigen Umwegen kamen wir doch noch an. Bei inzwischen glühender Hitze marschierten wir tapfer los. Es ging auf und ab durch Wald und Wiese und wir trafen Schnecken, Ziegen, Pferde und Kühe. Nach etlichen Kilometern, einigen Pausen und viel Schweiß kamen wir nachmittags an dem vereinbarten Treffpunkt an und waren sehr glücklich, von Anette in Empfang genommen zu werden.
Nach dem Abendbrot in der Jugendherberge fuhren wir zur Belohnung noch zum „Grauen Schloss“ nach Mihla, wo wir ein Eis gegessen haben. Mitten im Biergarten stand eine große alte Linde, von der uns 4 Waschbärbabys neugierig beäugten. Die Kinder konnten sich gar nicht von den niedlichen Bärchen trennen.
Tag 3: 19. Juni 2013
Heute stand der Baumkronenpfad im Hainich auf dem Programm. In den Urwaldbaumkronen, dem vielfältigsten Lebensraum der Erde, konnten wir als kleine und große Entdecker einen ganz besonderen Ausflug in die Wälder des Nationalparks Hainich unternehmen. Ein Highlight war der Baumturm mit Baumhaus, der 44 Meter über die Baumwipfel hinaus ragte.
Den Rest des Tages vergnügten wir uns zwischen unseren Wigwams.
Als die Kinder schon in ihren Schlafsäcken träumten und wir Erzieher noch einmal den Tag Revue passieren ließen, bekamen wir noch unerwarteten, sehr hungrigen Besuch.
Tag 4: 20. Juni 2013
Wenn man sich in unmittelbarer Nähe von Eisenach befindet, muss man selbstverständlich auch die Wartburg besichtigen. Martin Luther übersetzte hier das Neue Testament ins deutsche. Im Eingangsbereich begrüßten uns wunderschöne weiße Tauben. Im Anschluss an die Besichtigung fuhren wir noch in die Stadt Eisenach, aßen Eis und mussten dann schnell zu den Autos laufen, weil ein schlimmes Unwetter aufzog. Am Abend grillten wir in einer Grillhütte und freuten uns über Besuch von Volker. Das Lagerfeuer musste wegen Regen leider ausfallen, stattdessen trösteten wir uns mit Stockbrot.